Übersetzen, Dolmetschen und Lokalisierungsmanagement bei MIIS

Translation, Interpretation and Localization Management at the Monterey Institute of International Studies

Übersetzen, Dolmetschen und Lokalisierungsmanagement bei MIIS

Ein Monat Monterey

September 28th, 2013 · No Comments · Uncategorized

Garrapata

Garrapata

Sonnige Phantasien

Wahrscheinlich denken die meisten bei Kalifornien an Sonne, Surfer, Hippies und Subkultur. Ich bin vorfünf Wochen als Austauschstudentin nach Monterey gekommen, um hier ein Semester zu studieren. In Deutschland bin ich an der Universität Heidelberg im Master Konferenzdolmetschen (Italienisch B und Englisch C) eingeschrieben. Ich wusste nicht, was ich in Monterey erwarten sollte. In meiner Vorstellung würde ich jeden Tag schwimmen gehen, eine Wohnung am Strand haben und jeden Tag mit dem Fahrrad am Strand entlang zur Uni fahren. Die Realität ist, dass das Wasser nicht wirklich warm genug ist, um darin zu schwimmen, sich meine Wohnung eher auf einem kleinen Hügel befindet und ich diesen mit dem Fahrrad herunterfahre. Man kann aber keineswegs von einer Enttäuschung sprechen, denn es scheint fast immer die Sonne. Die einzige Sorge wäre dann nur, dass es bei Mitteleuropäern wie mir, die fünf Monate graues Wetter pro Jahr gewohnt sind, zu einer Überproduktion von Serotonin kommt. Auswirkungen davon sind Euphorie und verstärkter Unwillen in der Bibliothek zu sitzen. Glücklicherweise gibt es an der Uni eine Terrasse, so dass man auch draußen arbeiten kann, so wie in diesem Moment. Angeblich sind September und Oktober die wärmsten und sonnigsten Monate in dieser Gegend. Ich habe Glück.

 Heidelberg vs. Monterey

Um kurz einen Vergleich mit Heidelberg zu machen. Die Betreuung und die Möglichkeiten zum Üben sind hier definitiv besser. Das liegt sicher auch zum Teil an den größeren finanziellen Mitteln, die hier vorhanden sind. Obwohl Heidelberg auch versucht, uns auf das Berufsleben vorzubereiten, gibt es hier viel mehr Workshops und Möglichkeiten, wirklich Kontakte zu knüpfen und schon im Studium echte Konferenzen, Vorlesungen und Veranstaltungen zu dolmetschen. Dies ist in Heidelberg nicht so oft möglich. Das Niveau der beiden Unis ist ähnlich würde ich sagen. Das man hier viel Geld zahlt, ist natürlich nicht zu leugnen. Heidelberger Studenten bezahlen allerdings nur die Hälfte und mit Hilfe des Daad kann man sicher die Kosten weiter verringern.

SF

Golden Gate Bridge

„Life-Work-Balance“

Nun zur Freizeit. Durch mein Auslandsstudium in Italien war ich an das Kleinstadtleben gewöhnt und natürlich wollte (und will) ich viel lernen. Die Studiengebühren sind einfach zu hoch, um ein Urlaubssemester einzulegen. Aber da man ja nicht nur lernen kann und nicht oft die Gelegenheit bekommt, für ein paar Monate in Kalifornien zu leben, versuche ich soviel wie möglich zu unternehmen. Kulturell ist hier nicht sehr viel los, es ist eben eine Kleinstadt. Es gibt ein paar kleinere Festivals, wie zum Beispiel das Carmel Art and Film Festival. Es gibt auch ein paar kleinere Museen, aber für das meiste muss man dann doch nach San Francisco fahren. Großartig ist die Stadt für Leute, die die Natur und das Meer lieben. Ich habe selber noch nicht alles gesehen und freue mich auf die kommenden Monate. Ich kann nur sagen, dass ich jeden Tag aufs neue vom Meer, vom Strand, von der lebhaften Tierwelt dort begeistert bin. Jeden Tag wird es ein bisschen normaler, aber von Überdruss kann noch lange keine Rede sein.

 

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